Gmünder Passionsspiele werden verschoben.
Die neuen Aufführungstermine sind in der Passionszeit im April 2022.
Die neuen Aufführungstermine sind in der Passionszeit im April 2022.
Schweren Herzens haben die Verantwortlichen des Schönblicks beschlossen die, für Oktober 2020 angesetzten, Gmünder Passionsspiele zu verschieben. Lange hatte man gehofft die Auswirkungen der Corona-Krise seien im Herbst weniger spürbar und die Aufführungen könnten wie geplant stattfinden. Doch die Zeit zeigt, dass die aktuellen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie weder die Vorbereitungen noch die Durchführung der Passionsspiele erlauben.
„Die Durchführung einer so großen Theaterproduktion ist sehr stark eingeschränkt“, erklärt Schönblick-Direktor Martin Scheuermann und ergänzt, „außerdem ist es uns ein Anliegen niemanden zu gefährden. Weder unsere Darsteller und Helfer hinter den Kulissen, noch die Zuschauer.“ Mit den geltenden Hygiene- und Abstandsregeln ist es schlicht nicht möglich die Proben mit den Schauspielern durchzuführen. Gerade die Massenszenen mit bis zu 80 Darstellern sind mit Mundschutz und Abstandsregeln nicht realisierbar. Auch eine Verschiebung der Proben ist rein zeitlich nicht mehr möglich.
Stattdessen wird das Projekt in der Passionszeit 2022 stattfinden. Die Premiere findet am 1. April 2022 statt, weitere Aufführungen folgen am 2. und 3. sowie am 8. und 9. April. Die bereits verkauften Tickets können über Reservix in einen Gutschein umgewandelt werden. Der Vorverkauf für 2022 startet ab sofort. Die Vorverkaufspreise für 2022 bleiben in allen Kategorien gleich.
Die neuen Aufführungstermine sind wie folgt:
• 01.04.2022 Premiere
• 02.04 2022 Aufführung
• 03.04.2022 Aufführung
• 08.04.2022 Aufführung
• 09.04.2022 Letzte Aufführung

Über Jahrhunderte hat der Glaube an Jesus Christus die Menschen in unserer Stadt und in unserem Land geprägt. Im Mittelalter konnte ein Großteil der Bevölkerung weder lesen noch schreiben. Die Passionsspiele führten der ganzen Stadt das Herzstück des christlichen Glaubens buchstäblich vor Augen. In einer Zeit, in der die Bibel immer seltener gelesen wird, möchten wir mit den Gmünder Passionsspielen die Aktualität des Evangeliums von Jesus Christus vielen Menschen nahe bringen.
Direktor Schönblick
Martin Scheuermann
Das Kreuz ist das Zeichen der Christen. Es steht für die Passion Jesu- von Anfang an eine Provokation. Denn: Gott war in Christus! Ist Gott so schwach? Passionsspiele führen den Ernst der Liebe Gottes vor Augen. ER wird einer von uns. Bis in den letzten Abgrund von Verrat, Schuld, Ohnmacht und Tod. In all dem ist er bei uns, für uns, mit uns. Die Passion Jesu ist der Weg einer unzerstörbaren Beziehung zwischen Gott und uns Menschen. Nach der Passion kommt Ostern: Gottes Schwäche ist stärker als der Tod.
Gerne unterstützen wir dieses Gmünder Passionsspiel in neuem Gewand. Waren die Passionsspiele in früheren Jahrhunderten von großer Theatralik und Schaufrömmigkeit geprägt, wird es heute eher darum gehen, den Menschen textbezogen, aber auch aktualisierend biblische Inhalte nahezubringen. Wir wünschen dem Vorhaben einen guten Verlauf und begleiten es mit unseren besten Wünschen für eine überzeugende Umsetzung der zentralen Botschaft unseres christlichen Glaubens: "Wir aber predigen Christus als den Gekreuzigten."
Dekanin Ursula Richter und Dekan Robert Kloker



Die Botschaft der Passion Jesu ist heute aktueller denn je, sie fasziniert uns Menschen. In zwei kleinen Worten liegt das Geheimnis: ,für uns‘ (Markus 10,45). Für die Gläubigen in Schwäbisch Gmünd entstand im 18. Jahrhundert das, Gmünder Passionsspiel‘. Es freut mich sehr, dass dieser Schatz nach mehr als 200 Jahren durch das Engagement des Schönblicks und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) als Theaterstück wieder auf die Bühne kommt. Ich wünsche dem Publikum und den Mitwirkenden bewegende Momente.“
Oberbürgermeister Schwäbisch Gmünd
Richard Arnold
Zum Inhalt
Bis ins Mittelalter und in die frühe Neuzeit waren Passionsspiele in ganz Europa verbreitet und für den Großteil der Gesellschaft, der weder lesen konnte noch eine Bibel besaß, die Gelegenheit mit der Grundlage des christlichen Glaubens in Berührung zu kommen. Bis ins Jahr 1803 war auch Schwäbisch Gmünd unter den Aufführungsorten und schmückte sich mit einer besonders lebendigen Tradition, die die ganze Stadt vereinte.


Die historischen Quellen zeugen von einer breiten Teilnahme der Bevölkerung, beinahe jede Familie war an den Aufführungen beteiligt und die Rollen wurden oft von Generation zu Generation weitergegeben. Viele hunderte Zuschauer kamen zu den Aufführungen an der Nordseite des Heiligkreuzmünsters und bestaunten über mehrere Stunden hinweg bei Fackelschein das Geschehen. Im April 1803 fanden an Gründonnerstag und Karfreitag die letzten Gmünder Passionsspiele statt, danach geriet die ehemalige Reichsstadt unter württembergische Regierung, die sich gegen die katholische Tradition verwehrte.
Über 200 Jahre später greift der Schönblick in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen die Tradition nun wieder auf und lässt die Geschichte der Passion wieder auf einer Bühne lebendig werden.
Matthias Ihden, bekannt durch das Stück „Höllenfeuer – Luther, der Rebel“ schreibt das Stück und wird auch selbst Regie führen. Neben professionellen Schauspielern, darunter auch Hauptdarsteller Carlo Degen, werden rund 100 Laien aus Stadt und Region mitwirken und das Stück wie in der Vergangenheit zu einem Gmünder Projekt machen. Rund drei Stunden werden die aufwändig gestalteten und hochwertig umgesetzten Inszenierungen dauern, die die Besucher des Forums mit in die Geschehnisse vor 2000 Jahren mitnehmen. Die Veranstaltungen werden mit einem Crossover aus Klassik- und Popmusik live begleitet.
Schauspieler

Carlo Degen - JESUS
Carlo Degen ist ein deutscher Film- und Theaterschauspieler. Neben der Schauspielerei arbeitet er auch als Synchronsprecher. Er hat bei den verschiedensten Theater- und Filmproduktionen mitgewirkt. Überwiegend spielte er am Hans-Otto-Theater in Potsdam. In „Höllenfeuer, Luther der Rebell“ spielte er Nuntius Aleandro.

Ralf David - PONTIUS PILATUS
Ralf David spielt Theater, spricht Hörbücher, Synchron und steht für Fernseh-und Kinoproduktionen vor der Kamera. Ralf David ist bekannt aus seinen Rollen in „Praxis mit Meerblick“ (ARD) und „Dengler – Fremde Wasser“ (ZDF). In Schwäbisch Gmünd konnte man Ralf David in den Rollen des Papstes in „Höllenfeuer, Luther der Rebell“ und im Musical „Manche mögen heiß“ als Osgood Fielding III. erleben.

Rolf-Dieter Degen - KAIPHAS
Schauspieler, Theologe und Redner, Seminarleiter und Autor, hat in vielen Theater- und Fernsehproduktionen mitgewirkt. Er führt sowohl eigene Theaterstücke auf als auch in Kooperation mit anderen Künstlern. Rolf-Dieter ist der Vater von Carlo Degen, für beide Schauspieler erfüllt sich der lang gehegte Wunsch einmal gemeinsam auf der Bühne zu stehen.

Michael Schaumann - PETRUS
Als Charakterdarsteller hat Michael Schaumann in zahlreichen Inszenierungen mitgewirkt - vom Boulevardklassiker bis hin zur Tragödie. Als Regisseur ist Michael Schaumann seit 2005 für die Produktionen des Kolping-Musiktheaters Schwäbisch Gmünd tätig. Dort konnte das Publikum ihn auch in zahlreichen Rollen als Schauspieler, Tänzer und Sänger erleben.

Adelheid Abt - DIRIGENTIN
Adelheid Abt ist die musikalische Leiterin der Passionsspiele. Sie studierte Violine sowie Chor- und Ensembleleitung an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Seit 2010 leitet sie das Kammerorchester musica salutare. Seit 2014 begleitet sie auch bei zahlreichen Konzerten die Sängerin Sefora Nelson.
Mitwirkende
- Regie: Matthias Ihden
- Regie-Assistenz: Dietmar Waibel
- Musikalische Leitung: Adelheid Abt
- Kostüme: Gundi Mertens, Gewandmeisterei Staufersaga-Verein
- Bühnenbild: Matthias Ihden, Dietmar Waibel
- Technische Leitung: Ulrich Leweke
- Leitung Organisation: Volker Trautmann
Ticketpreise
Kategorie 1: 39,50 €
Kategorie 2: 28,50 €
Kategorie 3 (eingeschränkte Sicht): 14,00 €
Abendkasse
Kategorie 1 / AK: 45,- €
Kategorie 2 / AK: 35,- €
Kategorie 3 / AK: 20,- €
Vorverkauf für 2022 läuft ab sofort:
Über:
- https://schoenblick.reservix.de/p/reservix/group/342011
- allen Vorverkaufsstellen mit Reservix,
- Rezeption Schönblick 07171-9707-0 oder
- i-Punkt Schwäbisch Gmünd

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